Wer steht hinter dem Frauchen werden sich viele Frage und was hat Sie dazu bewegt so viele Ausbildungen für den Hund zu machen. Es sind meine zwei Straßenhunde Duke und Ria, welche durch teilweise mir bekannte Erlebnisse von Ihrer Umwelt und Mensch schwer traumatisiert wurden.
Zuerst kam Duke ein Streuner der zwei Jahre auf der Straße lebte, dann jeweils 3 Monate in einen Schelter bzw. Tierschutzhaus in Österreich verbrachte und nicht kastriert. Meine Fellnase kannte nichts, kein Auto, Haus , Treppe, Körbchen, Leine etc. die Liste ist endlos gewesen. Er ist kein stressresistenter Hund es schlägt sich alles auf den Magen. Er ist anderen Hunden sehr souverän außer bei nicht kastrierten Rüden. Menschen mag er bis heute nicht. Da hier sicher ein Terrier in seinen Genen steckt, ist er sehr wohl stur und trotzdem ein Angsthund wie er im Buche steht. Falsche Geräusche lassen ihn sofort kehrt machen und will in sein sicheren Zuhause /Auto.
Er baucht seine Zeit bei den Gassirunden bis er sich halbwegs sicher fühlt und den Auslauf genießen kann. Doch sobald es etwas zu jagen gibt (Hase, Katze und anderes Bodentier) vergisst er alles und will hinterher. Da er bereits einige Male von rücksichtslosen Radfahrern und E-Scooterfahrer auf dem Gehsteig angefahren wurde kann er diese gar nicht mehr vertrauen. Sobald einer direkt auf uns zukommt (Gehweg oder Feldweg) geht er nach vor. Leider wird auch Polizeitechnisch nichts gegen Radfahrer und E-Scooterfahrer am Gehsteig unternommen und da ja nur der Hundebesitzer versichert sein muss, würden diese in der Regel bei einen Beißvorfall auch haften. Deshalb müssen meine beiden Lieblinge in der Stadt immer mit kurzer Leine und Beißkorb gehen. Duke mag auch nicht mehr in der Dunkelheit hinaus, da wir durchschnittlich ein 6 Monate im Jahr mit Böller zu tun haben. Am liebsten ist er im Wald unterwegs, obwohl auch hier die rasenden Radfahrer immer mehr überhand nehmen.
Wir habe mit Duke mehrere Hundeschulen besucht. Leider hat keine den erwünschten Erziehungserfolg wie Leineführigkeit, Abrufbarkeit, Freilauf gebracht. Nachdem wir auch bei einen Hundepsychologen waren bekam ich die Antwort, mit dem müssen Sie leben der wird nie der Idealhund (nach menschlichen Vorstellungen) werden. Im Gegenteil ich muss damit rechnen das es schlimmer wird. Da er laufend Durchfall und erbrochen hat, seine Ängste ihn sehr einschränkte, wusste ich nicht mehr weiter. Ich wusste nur ich muss was machen ins Tierheim kommt der sicher nicht retour.
So begann ich die Ausbildung zum Hundemasseur, hier lernte ich wie sich der Hund entspannen kann und Stress abbaut. Doch ich war noch nicht zufrieden, da sein Magen-Darmtrakt noch immer eine Baustelle war. Deshalb folgte die Ausbildung zum Ernährungsberater und Bewegungs.-/ Fitnesstrainer für Hunde. Kaufte mir allerlei Fachlektüre (meistens von Tierärzten geschriebene Bücher) die ich alle gelesen haben.
Natürlich wollte ich mein Wissen weitergeben und habe mich beruflich auch Selbstständig gemacht. Doch danke Corona wurde dies sofort sehr eingeschränkt.
Dann kam Ria, ein Mädchen das seid Ihrer Geburt misshandelt wurde und es schaffte auf der Straße zu überleben. Mit ihrer 1. Läufigkeit wurde sie von einen Hirtenhund geschwängert und wurde getreten damit sie die Jungen verliert. doch das tat sie nicht. 4 Welpen kamen auf die Welt, die mein Mädchen mit ganzer Kraft und eisernen Wille /Zähne verteidigte. Sie wurde mit ihren Babys eingefangen und nach Wien gebracht. Nachdem die Welpen ein Zuhause gefunden haben, wurde Ria kastriert und Unterleibsverletzungen entdeckt. Die Naht entzündete sich und ging auf. Ich lernte Sie bei einer Gassirunde kennen und durfte Sie ein mal massieren.
Sie kam zu ihrer neuen Besitzerin, diese wurde zwar aufgeklärt das Ria sehr dominant (Hütehund halt) ist, nichts kennt (Auto, Haus, Treppe etc.. und Menschen wegen der Ihr zugeführten Gewalt sehr misstrauisch ist. Doch leider wurde dies nicht beachtet und sofort Besucher zum kennenlernen eingeladen. Dies führte zu einen Beißvorfall. Panik, der Hund muss sofort weg und keiner wollte Sie noch. So war ich der letzte Ausweg und Sie bekam mit einem Jahr bei uns ein für immer Zuhause. Da gleiche Spiel wir mit Duke begann, Hundeschulen die nicht weiter wussten, das Ria niemanden an sich ran lässt und nach vor geht. So begannen wir mit viel Kleinarbeit, hatte Rückschläge, da Sie durch ihre viel zu frühe Kastration Entwicklungstechnisch sehr schwer mit Ihren Trauma Mensch zurechtkommt. Leider wurde Sie als wir mit ihr bereits in der Stadt (mit kurzer Leine und Beißkorb glücklicherweise) schon super unterwegs sein konnten von einer rücksichtlosen E-Scooterfahrerin mit Kind so brutal angefahren uns sich das Kind so sehr schreckte, das wir fast 2 Std. auf die Polizei warten mussten, und somit ihr Familienclan sich versammeln konnte und diese uns massiv bedrohten, was meine Hunde natürlich sehr verstörte und das Trauma bei Ria wieder so sehr verstärkte das Sie bis heute keine Menschen mehr an sich ran lässt außer ihr Rudel. Kein Hundetrainer kommt an mein Mädchen heran. Da ist auch der Grund warum ich nach einigen Fortbildungskurse nun selbst mit der Ausbildung zum Hundetrainer angefangen habe.
Viel werden sich jetzt fragen warum ich mich mit solchen Hunde beschäftige und ein Zuhause gebe. Weil diese im Tierheim unvermittelbar wären. Wir sind alle ein gutes chaotisches Team. Ja es gibt Einschränkungen und massive Veränderungen in meinen Leben. Mein Hobby Motorrad fahren und die Welt erkunden gibt es nicht mehr. Auch der Freundeskreis hat sich geändert. Besuche bei mir daheim selten und nur wenn die Hunde im oberen Stockwerk sind. Fazit: Wir sind glücklich und zufrieden und lieben unsere kleine Familie mit einen tollen Zuhause.... und ja die zwei "Problemhunde" haben ein für immer Zuhause, wo sie nach ihren Bedürfnisse und Traumas entspannt leben dürfen. Sie sind es mir wert und ich bin bereit für Sie zu lernen und das erlangte Wissen gerne mit andere Hundebesitzer zu teilen, da Erfahrung und Erlebnisse bei gemeinsamen Gespräche oft mehr weiterhelfen, als 1000 Regeln und Befehle. Hunde haben Gefühle, Ängste und Probleme und wir können alle gemeinsam ihnen helfen mit den menschlichen Anforderungen fertig zu werden. Jeder auf seine Weise da auch jeder Mensch anders ist.
